Rückblick Museumsforum NRW 2023



Jahrestagung des Museumsverbands Nordrhein-Westfalen
im Haus der Geschichte NRW, Düsseldorf

Museumsforum NRW 2023
Aufbruch und Innovation im Museum
29. & 30. August 2023

Blicken Sie zu zurück auf zwei informative, praxisorientierte und interaktive Tage: Wir haben die wechselvolle gesellschaftliche Dynamik der letzten Jahre zum Anlass genommen und nach der Reaktions- und Innovationsfähigkeit der Museumspraxis gefragt. Gemeinsam haben wir das Potenzial von Museen als menschenzentrierte und engagierte Institutionen ausgelotet.
Besonders im Fokus lagen die Themen: Medien in Museen, die Verwendung von virtueller Realität in Ausstellungen sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit Inklusion, Digitalität und Diversität. In partizipativen Formaten wurden innovative und praxisorientierte Ansätze von Museen präsentiert, die sich aktiv den Herausforderungen bei der Weiterentwicklung des Sektors stellen.


29. August 2023

Begrüßung & Keynote

Nach geselligem Ankommen und erstem Netzwerken im Behrensbau des Hauses der Geschichte NRW in Düsseldorf begrüßten Dr. Doreen Mölders, Vorsitzende des Museumsverbands NRW, Präsident und Professor a.D. Dr. Hans Walter Hütter, Vorsitzender des Präsidiums der Stiftung Haus der Geschichte NRW, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe sowie Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Anwesenden herzlich.

Im Anschluss hat Jasmin Vogel, Vorständin Kulturforum Witten als Keynote mit Ihrem Vortrag Kulturverwaltungen als gestaltende Kraft?! – Spielräume einer mutigen Kultur(administration) wichtige Fragen in Bezug auf Innovation und Transformation von Kulturorganisationen unter die Lupe genommen: Welche Bedingungen braucht die Transformation einer Kulturorganisation? Wie lassen sich die großen Zukunftsthemen unserer Zeit entlang der drei Dimensionen des Personals, der Räume und des Programms wirksam implementieren?

In diesem interaktiven Format haben sich Museen vorgestellt, die Aufbruch gestalten und sich auf innovativen Wegen ihren Herausforderungen stellen. Dabei lag der Fokus auf den Veränderungen, die in den Arbeitsstrukturen entstehen. Der Austausch stand im Mittelpunkt: Die Teilnehmenden konnten drei innovative Museen in NRW kennenlernen und mit Kolleg:innen über ihre Projekte und Neukonzeptionen ins Gespräch kommen.

Folgende Museen haben sich und ihr Projekt präsentiert:
DOMiDLabs im Haus der Einwanderungsgesellschaft – DOMiD, Köln: Sandra Vacca, Projektleitung DOMiDLabs
– Haus der Geschichte, Bonn: Dr. Thorsten Smidt, Ausstellungsdirektor
Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Dr. Monika Röther, Kommunikationsdirektorin & Dr. Gabriele Uelsberg, Mitglied des Präsidiums & Sammlungsdirektorin
– Museumslabor im Bergischen Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe, Bergisch Gladbach: Laura Oehms, Museumsleitung
– LVR-Niederrheinmuseum Wesel: Corinna Endlich, Museumsleitung
– Deutsches Museum Bonn: Dr. Andrea Niehaus, Museumsleitung
– Museum der Stadt Lünen: Dr. Katja Stromberg, Museumsleitung
– Museum Abtei Liesborn: Dr. Sebastian Steinbach, Museumsleitung

Medien und Digitalität prägen die Museumsarbeit zunehmend: In diesem Panel wurden die medialen Dimensionen in Museen und die Rolle von virtueller Realität in Ausstellungen diskutiert.
Stephane Berghmans, CEO Technopolis, Mechelen hat in seinem Vortrag Technopolis 2.0 – the multi-medial approach die zwei Dimensionen von Digitalität aufgezeigt: digitalen Werkzeuge und ihr Einsatz sowie die Präsentation in den sozialen Medien. Am Beispiel des Technopolis hat er außerdem aufgezeigt, wie sich mehr Reichweite und Einnahmen generieren lassen.

Im Anschluss haben Lena Ciochon, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB „Virtuelle Lebenswelten“ an der Ruhr-Universität Bochum und Elena Lewers, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur Didaktik der Geschichte und Public History an der Ruhr-Universität Bochum in ihrem Impuls Vergangenheit erschaffen und erleben – Produktion und Rezeption von Virtual Reality im Museum das Museum als stets mit Herausforderungen konfrontierten Lernort unter die Lupe genommen und Virtual Reality im Museum aus geschichtswissenschaftlicher und -didaktischer Perspektive beleuchtet.

Ausgeklungen wurde der erste Tag bei einem Abendempfang in gemütlicher Atmosphäre im Behrensbau auf Einladung der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen. Nach Grußworten von Präsident und Professor a.D. Dr. Hans Walter Hütter, Vorsitzender des Präsidiums der Stiftung Haus der Geschichte NRW, des Landtagspräsidenten André Kuper, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Haus der Geschichte NRW sowie von Dr. Doreen Mölders, Vorsitzende des Museumsverbands NRW hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit bei einem Flying Buffet Köstlichkeiten zu genießen, mit Kolleg:innen zu netzwerken und in den Austausch zu gehen.


30. August 2023

In Workshops wurden diverse Themen rund um das Tagungsthema Aufbruch und Innovation im Museum aktiv und kreativ erarbeitet:

„Change“: Ich packe meinen Koffer und nehme …: Norbert Herwig, DIESSEITS Kommunikationsdesign
Outside the Box – Wie Du mit Design Thinking Ausstellungskonzeption innovativer gestaltest: Caroline Kaiser & Claudia Moll, destinetCHANGE
Ein Ort der offenen Möglichkeiten: Julia Hagenberg, Leitung Bildung, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
– Ideen-Entwicklung und Prototyping: Anika Ellwart, Projektleitung „Blackbox Archäologie“ am LWL-Museum für Archäologie und Kultur
Von der innovativen Kraft der Kol·la·bo·ra·ti·on – Gemeinsam mehr erreichen, Potenziale entdecken, neue Besucher:innen erschließen: Gabriela Schmitt & Anna Ziener, Arbeit und Leben Nordrhein-Westfalen
Teilhabe im Fokus: Partizipation und Outreach im Museum: Maxie Götze, yaw! Kollektiv

Die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum appellierte in einem eindringlichen Grußwort die Ukraine weiterhin beim Schutz von Kulturgut zu unterstützen und die zahlreichen Künstler:innen, die aufgrund des Krieges die Ukraine verlassen mussten, hierzulande durch Kooperationen sichtbar werden zu lassen.

Die Megatrends der Zukunft sind vielfältig. Doch wo stehen wir wirklich im Hinblick auf Inklusion, Digitalität und Diversität? In diesem Panel haben wir uns gemeinsam gefragt, was ein zukunftsfähiges Museum braucht – und wo es noch hakt.

Dr. Marion Hesse-Zwillus, Leitung Programme Inklusion und Museum beim Museumsdienst Köln blickte in Ihrem Vortrag Inklusion im Museum – Der steinige Weg vom Schlagwort zur Wirklichkeit auf die Fragen: Wie hat sich der Stand zur Inklusion in den Museen seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention 2009 verändert? Was läuft gut, was fehlt? Der Vortrag hat Lücken zwischen Anspruch und Wirklichkeit aufgezeigt und mögliche Maßnahmen skizziert, diese ein Stück weit(er) zu schließen.

Anschließend zog Inez Boogaarts, Kulturberaterin und Kulturmanagerin in Rotterdam in ihrem Impuls zu Diversität in Museen: Strategische Herausforderungen und kommunale Überzeugungsarbeit eine Zwischenbilanz zum Stand der Umsetzung von Diversität in Museen mit Blick auf kommunale Voraussetzungen und finanzielle (Un-)Möglichkeiten.

Dr. Antje Schmidt, Leiterin Digitale Strategie im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg schloss das Panel mit Ihrem Input Always Beta? (Digitale) Transformation zwischen innovativen Lernprozessen und Veränderungsresistenz und legte in einem Erfahrungsbericht die Herausforderungen, Learnings und Chancen einer nachhaltigen digitalen Museumspraxis dar.


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