„Vom Überfluss zum Fokus – Entsammeln im Museum“ – diesem viel und zugleich kontrovers diskutiertem Thema hat sich die Tagung des AK Dokumentation und Sammlung am 10. Februar 2025 im Deutschen Tanzarchiv Köln gewidmet.
Im Rahmen der Veranstaltung haben wir sowohl einen Blick auf die Entwicklungen in Fragen der Deakzession in der deutschen Museumslandschaft, als auch in die Schweiz geworfen, wo mit dem Projekt #AltsuchtNeu ein neuer und partizipativer Weg in der Entsammlungspraxis beschritten wurde. Über eine Fishbowl-Diskussion wurde ein weiterer Austauschraum geschaffen.
Nach Ankommen am Tagungsort in Dortmund und einem ersten Kaffee begrüßten Maren Vossenkuhl und Sebastian Hamburger, Sprecher:innen-Team des AK Dokumentation und Sammlung, Thomas Thorausch, stv. Leitung Deutsches Tanzarchiv Köln und Gundula Dicke, Vorstandsvorsitzende Museumsverband Nordrhein-Westfalen die Anwesenden herzlich zur Tagung.



Den inhaltlichen Einstieg machte Dirk Heisig von Musealog, Die Museumsakademie mit einem aufschlussreichen Überblick über die Entwicklung der letzten 10 Jahre im Bereich des Entsammelns. Es hat sich gezeigt, dass Deakzession klare Konzepte und einen durchdachten Prozess benötigt – und dass wir Regeln zum Entsammeln immer neu hinterfragen müssen. Weiter ging es mit dem Input von Carmen Simon vom Regionalmuseum Chüechlihus – sie hat den dortigen partizipativen Ansatz des Entsammelns vorgestellt: Dort wurden Bürger:innen aktiv in den Entsammlungsprozess miteingebunden. Das Ergebnis? Menschen begannen, sich intensiv mit den Objekten auseinanderzusetzen, teilten ihr Wissen und brachten kreative Ideen zur Weiterverwendung der Objekte ein.



Vor der Mittagspause hat Stefan Lewejohann vom Kölnischen Stadtmuseum als Einstieg in die Fishbowl-Diskussion dargelegt, wie sich das Kölnische Stadtmuseum dem Thema Entsammeln im Rahmen einer Sammlungsprofilierung genähert hat. Die Learnings der Fishbowl-Diskussion kurz und knapp: Wovor haben wir eigentlich Angst beim Entsammeln und wie gehen wir damit um? Der Austausch hat gezeigt, dass Objektivität in der Sammlungsarbeit eine Illusion ist – es braucht eine klare Planung und Kommunikation, auch um den Prozess in den Communities verständlich zu machen. Bevor es nach der Mittagspause abschließende Worte und Ausblicke der beiden AK-Sprecher:innen gab, hatten die Teilnehmenden die Gelegenheiten von Thomas Thorausch, stv. Leitung des Deutschen Tanzarchivs Köln durch die „Die Ausstellung „Goldene Jahre | Kölner Tanzträume“ geführt zu werden.


